Naziverbrechen fühlen, nicht nur wissen

Am Mittwoch besuchte ich die Mahn- und Gedenkstätten in Wöbbelin und ließ mich hierbei von Leiterin Anja Pinnau über die aktuelle Situation informieren.

Die Erinnerungskultur hat nach wie vor eine herausragend wichtige Bedeutung in Mecklenburg-Vorpommern und hier in den Mahn- und Gedenkstätten sowie dem Theodor-Körner-Museum werden die Widersprüche deutscher Geschichte mehr als deutlich.

Sie sei ein wichtiger Eckpfeiler der politischen Bildung in Bezug auf die Verbrechen des Nationalsozialismus. Gerade die Mahn- und Gedenkstädten Wöbbelin täten sich hier positiv hervor, da sie die einzige KZ-Gedenkstätte mit einem Bildungsangebot, nicht nur für Schüler sei.

Das Team der Mahn- und Gedenkstätten leistet hier großartige und wichtige Arbeit und diese auch weit über unseren Landkreis hinaus.

Die Verbrechen der Nazis müssen nachfühlbar bleiben, sie dürfen nicht zu schlichten Randnummern in Geschichtsbüchern werden. Gerade jetzt, da uns leider immer mehr Zeitzeugen verloren gingen, gewännen solche Gedenkorte weiter an Bedeutung.

Ich bin froh, dass das Land weiterhin zu seiner Pflicht steht und Orte wie die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin aus Landesmitteln unterstützt. 

Auch im demnächst zu beschließenden Doppelhaushalt des Landes für die Jahre 2022 und 2023 seien entsprechende Zuschüsse für die Träger gedenkpädagogischer Orte eingeplant. Gerade vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren gestiegenen rechten Tendenzen in der Bevölkerung, seien Aufklärung und Information umso wichtiger.