Pflegeausbildung im Blick
Am 15. April besuchte ich die Pflegeschule in Parchim. Bereits seit 1990 werden hier mit großem Erfolg Pflegefachkräfte ausgebildet.
Aktuell absolvieren hier etwa 50 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung. Ich dankte ihnen für ihre Wahl und lobte die Schulleitung für ihr Engagement. So läge die Abbrecherquote bei nur etwa zehn Prozent.
Trotz aller Bemühungen ist der Fachkräftemangel in diesem Bereich jedoch ungebrochen. Ich sprach mit der Schulleiterin, Susanne Hegner, über Möglichkeiten die angespannte Situation zu verbessern.
Auch wenn die Durchfallquote in der Abschlussprüfung nicht sehr hoch ist, wäre ihre weitere Absenkung wünschenswert. Die Ausbildung zu Pflegefachkräften sei in vielen Lebensbereichen sehr herausfordernd.
Wir sehen die dringende Notwendigkeit, dass beim Scheitern der Abschlussprüfung zur Fachkraft zumindest die Anerkennung zur Hilfskraft gegeben werden muss. Auch Hilfskräfte würden in der Pflege dringend benötigt. Sie könnten die Fachkräfte in vielen Bereichen erheblich entlasten. Außerdem stünden diese Schülerinnen und Schüler nach drei Jahren Ausbildung nicht ganz mit leeren Händen da.
Ich halte es ebenfalls für wichtig, Geflüchteten den Zugang zur Pflegeausbildung zu erleichtern, diesen Apell richte ich an die Politik und Behörden des Bundes. Es gebe dort ein großes Interesse an einer entsprechenden Ausbildung. Leider sei auch hier zu beobachten, dass lange Anerkennungsverfahren und bürokratische Hürden eher nachteilig sind.