Gesichter der Armut — Arm sein, wo andere Urlaub machen —

Steffi Pulz-DeblerWahlkreis

… unter diesem Motto lädt die Landtagsabgeordnete, Steffi Pulz-Debler, am Montag, den 19. September, um 18:00 Uhr zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ins Linkskontor (Lange Str. 42 in Parchim) ein.

Die Soziologin, Amelie Hanck, hat sich in einer Studie mit sozialer Ungleichheit in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt, die unter dem Titel „Arm sein, wo andere Urlaub machen“ von der Rosa-Luxemburg-Stiftung veröffentlicht worden ist. A. Hanck wird einen kurz einen inhaltlichen Input zur Situation in MV und der Studie geben. Anhand von Fallbeispielen wird im Anschluss, Dr. André Knabe, Gründungs- und Vorstandsmitglied des Rostocker Instituts für Sozialforschung und gesellschaftliche Praxis e. V. (ROSIS) das Ganze greifbarer machen.

„Deutschland gehört weltweit zu den reichsten Ländern; die Lebensrealität der hier lebenden Menschen sieht in viele Fällen jedoch anders aus. — Laut dem aktuellem Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes ist die Armutsquote auf 16,6 % gestiegen, das heißt in Zahlen, dass in Deutschland aktuell knapp 14 Mio. Menschen in Armut leben, das ist ein trauriger Höchststand, der sich durch die aktuelle Entwicklung (Inflation, Energiepreise) voraussichtlich noch weiter verschärfen wird“, erklärt die Landtagsabgeordnete und sie ergänzt: „Mit der Diskussionsveranstaltung möchten wir das Thema Armut enttabuisieren, Armut ein reales Gesicht mit tatsächlichen Lebensbiografien geben und ausdrücklich einladen im geschütztem Raum miteinander ins Gespräch zu kommen, denn niemand sollte sich allein gelassen oder weniger Wert auf Grund der persönlichen Geschichte fühlen!“

Thematisch passend wird im Linkskontor bis zum 3. November außerdem die Ausstellung „Gesichter der Armut“ präsentiert. Auch wenn die Ausstellung der Arbeiterwohlfahrt M-V schon etwa 7 Jahre alt ist, hat sie nichts an Aktualität verloren. Mit den Exponaten wird auf die Lebenssituation der Menschen aufmerksam gemacht, die abseits des Wohlstands leben. Es wird deutlich, wieviel Kraft Menschen in Armut aufbringen müssen, sei es im Alltag, in der Familie oder im sozialen Engagement.