Fliehende schaffen keine Probleme, — sie zeigen sie auf (Lesung und Diskussion im LINKSKONTOR anlässlich des Weltflüchtlingstages)

Zur Lesung aus dem Buch „An den Rändern Europas“ und Diskussion mit dem Autor, Achim Engelberg, laden die Landtagsabgeordnete, Steffi Pulz-Debler, und das Netzwerk für Flüchtlinge, Demokratie und Toleranz in Parchim in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung am Mittwoch, 21. Juni, ab 19:00 Uhr ins Linkskontor (Lange Str. 42 / Parchim) ein.

     Regelmäßig zum Weltflüchtlingstag veröffentlichen die Vereinten Nationen aktuelle Zahlen. Die Anzahl der Menschen auf der Flucht steigt und steigt. Inzwischen sind mehr als 100 Millionen auf der Flucht. Der Autor Achim Engelberg analysiert nicht nur aktuelle Daten, sondern verbindet sie mit Geschichten von Leid und Mut.

     Europas Außengrenzen markieren in vieler Hinsicht Zonen des Rechts, des Wohlstandes oder der Perspektiven. Oft sind es auch Zonen, in denen soziale und ökonomische Widersprüche markant zu Tage treten und Konflikte gären. 

     Der Autor Achim Engelberg bereist seit vielen Jahren Regionen an den europäischen Außengrenzen: die Staaten auf dem Balkan, die Ukraine, die Türkei, die Mittelmeerinseln und -küsten, auch die afrikanischen. Er verbindet seine Reportagen, Porträts und Essays mit Blick auf historische Bruchlinien, die in den letzten Jahrzehnten immer stärker hervortreten. Dabei verbindet er seine Beobachtungen von Heute mit Überlieferungen von Gestern.

     In eindringlicher, menschenfreundlicher Prosa gehalten bietet das Buch durch den Wechsel von Interviews und anderen Darstellungsformen einen leichten Zugang zu schweren Problemen: global und vor der eigenen Türe, in historischen Rückblicken, aktuellen Bestandsaufnahmen und Ausblicken in eine Zukunft, deren Probleme durch die Folgen von Versäumnissen in Vergangenheit und Gegenwart zusätzlich belastet werden. Der Charme des Buchs liegt in überraschenden Beobachtungen — und in der unkonventionellen Art, wie historische Tatsachen, eigene Erlebnisse und Begegnungen, familiäre Erinnerungen und geografische Gegebenheiten verknüpft werden.