Im LINKSKONTOR: Andreas Speit über Reichsbewegte Querdenkende

Steffi Pulz-DeblerWahlkreis

Grundsätzlich sind die Gefahren, die von Reichsbürgern, Leugnern der staatlichen Verfasstheit von Deutschland, rechtsradikalen Gruppierungen usw. ausgehen, seit Jahren bekannt. Immer wieder sorgen Radikalisierte für Schlagzeilen. Aber allzu oft wurden und werden diese, als Taten von Verwirrten und Einzeltäten abgetan, verharmlost.

 

     Ende Januar hatten wir den bekannten Autoren und Publizisten, Andreas Speit, im LINKSKONTOR zu Gast. Durch jahrelange Recherche hat sich der Szene-Kenner große Expertise erarbeitet; er hat bereits zahlreiche Bücher zum Thema Rechtsextremismus und Neonazismus herausgebracht und veröffentlicht regelmäßig unter anderem in der TAZ.

      Bei der Veranstaltung im LINKSKONTOR verdeutlichte er dem interessierten Auditorium, welche Gefahren von Reichsbürger*innen, Querdenkenden und weiteren ähnlichen Szenen ausgehen. Speit zeigte auf,

·welche Überschneidungen des Weltbildes, welche Anknüpfungspunkte zwischen den unterschiedlichen Szenen zur Vernetzung und zum Austausch bestehen und offenbar genutzt werden. 

·wie weit das in Teilen antidemokratische, antimoderne, antiaufklärerische, antiemanzipatorisch, rechtsradikale, verschwörungstheoretische, menschenfeindliche oftmals in sich widersprüchliche Weltanschauungskonstrukt zum Teil über Esoterik, Mystik bis in vermeintlich linksalternative Szenen und nicht zuletzt in die Mitte der Gesellschaft Anknüpfungspunkte nutzt.

·wie mit Mitgliedern dieser Szenen gesprochen werden kann, — und wann Ab- und Ausgrenzung die einzig sinnvolle Strategie ist.

In den letzten Jahren konnte, laut Speit, eine Radikalisierung in diesen Szenen beobachtet werden, dies äußere sich auch in einer Zunahme von reichsbewegten Straftätern.

 

Schleichwerbung: Da beim Büchertisch nicht alle angebotenen Bücher neue Leser*innen gefunden haben, findet sich für neugierig gewordene Bücherwürmer bei DER BUCHLADEN (Blutstraße 33 in Parchim) vielleicht noch ein paar Exemplar direkt zum käuflichen Erwerb, Mitnehmen und Lesen.