Rechtsextremismus im Gaming – die unbekannte Gefahr

Am Dienstagabend lud ich in den Linkskontor in Parchim zu einem Workshop zum Thema Rechtsextremismus im Gaming ein. 

Referent Mick Prinz von der Amadeu Antonio Stiftung informierte interessierte Gäste über rechtsextremistische Strukturen in der Computerspiel-Community und wie sie sich die dort teilweise rechtsfreien Räume zunutze machen. 

Das Gaming muss immer mitgedacht werden, wenn es die Bekämpfung von Rechtsextremismus im Internet geht. In der öffentlichen Wahrnehmung habe die Computerspiel-Szene in Verbindung mit Rechtsextremismus bisher kaum eine Rolle gespielt. 

Nach der Einführung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes sei es jedoch zu einer gewissen Verlagerung der rechten Internet-Community von den sozialen Medien in die Gamingszene gekommen, da hier keine Sanktionierung rechter Inhalte und Botschaften zu befürchten war. Rechtsextremisten*innen würden hier völlig ungehindert hetzten und ihre menschenverachtenden Inhalte verbreiten können. 

Bei einer Fortentwicklung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes beziehungsweise der Umsetzung des Digital Services Act der Europäische Kommission muss das Gaming unbedingt mitgeregelt werden. 

Bis dahin käme es jedoch vor allem auf Zivilcourage der User*innen an. Verbotene Inhalte müssten gemeldet oder gar angezeigt, angegriffene Menschen unterstützt werden. Vor allem müsse jedoch für das Thema sensibilisiert werden.