Steffi Pulz-Debler berichtet über die Zeit als Seenotretterin im Mittelmeer SVZ-Artikel vom 21.09.2023 Katja Frick

Im August war Steffi-Pulz Debler, Land- und Kreistagsabgeordnete für die Linken sowie Parchimer Stadtvertreterin, zwei Wochen auf dem Seenotretter Mare*Go im Mittelmeer im Einsatz, um bei der Rettung von Flüchtlingen zu helfen. Darüber wird sie bei einer Veranstaltung im Linkskontor berichten.

Im August war die Linken-Politikerin Steffi-Pulz Debler aus Parchim zwei Wochen lang auf einer außergewöhnlichen Mission: Sie bestieg die Mare*Go - ein Flüchtlingsrettungsboot aus MV - um im Mittelmeergebiet zwischen Tunesien und der italienischen Insel Lampedusa Flüchtlinge in Seenot zu retten. 

Es ist das Lampedusa, das gerade wieder besonders in den Schlagzeilen ist. Seit Beginn vergangener Woche haben mehr als 8000 Bootsmigranten die Insel zwischen Sizilien und Nordafrika erreicht. Allein am 12. September kamen mehr als 5000 Menschen, soviel wie noch nie an einem einzigen Tag. Wegen der Nähe zur tunesischen Küstenstadt Sfax gehört Lampedusa seit Jahren zu den Brennpunkten der Migration nach Europa. Am vergangenen Sonntag haben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Italiens Ministerpräsidentin Meloni Lampedusa besucht.

Pulz-Debler gibt Erfahrungsbericht am 28. September im Linkskontor Parchim

Bei ihrem freiwilligen Einsatz im Mittelmeer haben Steffi Pulz-Debler und ihre Mitstreiter nach eigenen Angaben etwa 150 Menschen aus Seenot gerettet. „Am eindrucksvollsten war die reale Begegnung, mit dem, von dem wir immer nur hören“, hatte die 42-Jährige nach ihrer Rückkehr der SVZ-Redaktion gesagt.

„Nach den beiden Artikeln über meinen Einsatz in der SVZ haben mich viele Anrufe und WhatsApp-Nachrichten erreicht, ob ich über diesen Einsatz nicht öffentlich berichten kann“, erzählt die Parchimerin. Deshalb gibt es nun eine Veranstaltung genau dazu, am 28. September im Linkskontor, dem Wahlkreisbüro der Linken in der Langen Straße 42 in Parchim. Beginn ist um 18 Uhr.

„Die Rettung von Menschen aus Seenot ist internationale Pflicht — trotzdem schaut Europa weg; die universellen Menschenrechte werden tagtäglich von Europa verraten“, findet Steffi Pulz-Debler.